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Informationen über Heilkräuter und Heilpflanzen

Ysop - Hyssopus officinalis *

Allgemeines

Ysop (Hyssopus officinalis) wird alternativ auch als Echer Ysop, Eisenkraut, Eisop, Eisewig, Bienenkraut und Hizopf bezeichnet. Die Namen Weinespe, Ibsche, Ipsenkraut, Isump, Josefskraut und Hysop sind im Volksmund ebenfalls gebräuchlich. Seine Vielzahl an Namen weist darauf hin, dass es sich beim Ysop um ein weitverbreitetes und seit alters her bekanntes Würz- und Heilkraut handelt. Tatsächlich wird Ysop bereits in der Bibel erwähnt und wurde schon von Hippokrates und anderen Ärzten der Antike als Arzneipflanze verwendet und empfohlen.

Ysop (ausgesprochen wie Isop) gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler und ist mit Lavendel, Rosmarin, Salbei und Thymian eng verwandt. Neben seinem würzigen Geschmack und seiner Wirkung als Heilkraut ist Ysop auch als Nektarspender eine Bereicherung für den Garten. Besonders Bienen lieben den duftenden Strauch mit den vielen kleinen Blüten. Aber auch andere nützliche Insekten zieht der blühende Ysop an.


Vorkommen und Verbreitung

Ysop ist ursprünglich ein Gewächs des Mittelmeerraums, das bis nach Vorderasien hin verbreitet ist. Von Mönchen wurde die Heilpflanze im Mittelalter in unsere Breitengrade gebracht und erstmals in Klostergärten, später auch in vielen Bauerngärten kultiviert. In den Klosterküchen wurde er als Würzkraut für Suppen und Soßen eingesetzt und ähnlich wie Salbei verwendet. Zudem waren auch seine Heilwirkungen schon damals bekannt und fanden regen Gebrauch in der Volksheilkunde.


Aussehen und Merkmale

Ysop ist mehrjährig. Unter guten Standortbedingungen wird er 30 bis 60 Zentimeter hoch und wächst zu einem üppigen Strauch heran. Die einzelnen Stängel wachsen aufrecht und sind von vierkantigem Profil. Je nach Alter zeigen sie sich mehr oder weniger stark verholzt. An den einzelnen Trieben wachsen die langen, schmalen teilweise leicht gebogenen Blätter. Diese sind gegenständig gekreuzt und wachsen quirlförmig um den Stängel herum. Ihre Form ist stumpf oder spitz. Die Oberfläche ist an der Ober- und Unterseite mit Öldrüsen bedeckt, die ätherisches Öl produzieren. Beim Zerreiben der Ysop-Blätter zwischen den Fingern wird dies am intensiven Kräuterduft offenbar.

Die Blütezeit des Ysops erstreckt sich von Juni bis September. In dieser Zeit zeigt sich die Pflanze mit violetten, manchmal auch blauen, weißen oder rötlichen Blüten, die in den Blattachseln erscheinen. Die flaumig behaarten Blüten weisen eine Länge von circa einem Zentimeter auf und sind in Trugdolden beziehungsweise Scheinähren gruppiert.


Inhaltsstoffe und Wirkung von Ysop

Zu den Inhaltsstoffen des Ysops gehören ätherisches Öl, Hesperidin, Diosmin, Gerbstoffe, Apfelsäure, Zucker, Gummi, Harz, Pinocamphon sowie der Farbstoff Hyssopin.

Die Wirkung des Ysops wird als entzündungshemmend, hustenlindernd, krampflösend, schleimlösend, schweißhemmend, leicht abführend und förderlich für Galle, Verdauung und Menstruation beschrieben. Ysop kann demzufolge bei chronischer Bronchitis, Asthma bronchiale und einfachen Hustenerkrankungen sowie bei Magen-Darm-Beschwerden und Blähungen verwendet werden.


Verarbeitung des Ysops

Ysop wird frisch oder getrocknet angeboten und zu Tinkturen, Aufgüssen, Tees, Mundwässern, Spülungen oder Umschlägen verarbeitet. Auch in Form von Öl, Essig oder Sirup lässt sich Ysop verwenden.

In der Küche ist Ysop für Salate, Quark, Soßen oder Braten geeignet. Egal ob frisch oder getrocknet: Bei der Speisezubereitung sollte Ysop nie mitgegart, sondern erst kurz vor dem Servieren hinzugegeben werden, das sonst sein Aroma zerkocht. Der Geschmack des Krauts ist würzig, aromatisch und leicht bitter. Sein Geruch erinnert an Campher.


Anbau und Sammelzeit von Ysop

Als Vertreter der Mittelmeerregion liebt Ysop trockene und sonnige Standorte mit mäßig nährstoffreichem, durchlässigem Boden. Trotz seiner Vorliebe für warme Temperaturen ist er winterhart und gedeiht darum auch bei uns. In Küche und Kräuterapotheke findet speziell sein Kraut Verwendung. Das Ysop-Kraut wird von Juli bis August gesammelt. Zu diesem Zweck werden die Triebe abgeschnitten und gebündelt. Die Trocknung erfolgt an einem schattigen, gut belüfteten Ort.


Warnhinweise & Nebenwirkungen

Das im Ysop enthaltene Pinocamphon kann in hoher Dosis zu Krämpfen führen. Der Pinocamphon-Gehalt der Blätter ist allerdings relativ gering, sodass schon sehr große Mengen konsumiert werden müssten, um eine negative Wirkung zu erzielen.


* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

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