Ringelblume - Calendula officinalis *
Allgemeines
Die Ringelblume gehört zur Familie der Korbblütler. Ihr lateinischer Name lautet Calendula officinalis. Ihren deutschen Namen verdankt die Heilpflanze ihren ringelförmigen Samen. Der Überlieferung nach soll sie, wenn ihre Blütenköpfe nach 7.00 Uhr morgens noch geschlossen sind, den kommenden Regen anzeigen können. Die Heilkraft der Ringelblume war bereits Hildegard von Bingen bekannt und wird auch heute noch zur äußerlichen Behandlung von Wunden und Hautausschlägen genutzt. Viele Salben, Shampoos und Badezusätze enthalten daher die Wirkstoffe der Ringelblume, und auch vielen Hautpflegecremes ist Ringelblumenextrakt zugesetzt.
Vorkommen und Verbreitung
Die ursprüngliche Heimat der Ringelblume ist Süd-, Ost- und Mitteleuropa. Heute wächst die Pflanze aber auch in den USA und Teilen Asiens. Die anspruchslose Calendula gedeiht am Wegrand, in Gärten und sogar auf Schuttplätzen.
Aussehen und Merkmale
Die meist einjährige Ringelblume mit ihren filzig behaarten Blättern kann bis zu 60 cm groß werden. Auf ihren reich verzweigten Stängeln sitzen Blütenköpfchen von etwa 5 bis 7 cm Größe, deren Farbe von hellgelb bis dunkelorange reichen kann. Diese Blütenköpfchen können sowohl gefüllt als auch nicht gefüllt sein. Für die medizinische Verwendung sind die Blüten der gefüllten, orangefarbenen Sorten interessant, die vom Blütenboden abgetrennt werden.
Inhaltsstoffe und Wirkung von Ringelblume
Bitterstoffe, Saponine, Flavonoide, Carotinoide und ätherisches Öl sind die wichtigsten Inhaltsstoffe der Ringelblume und machen sie zu einem ausgezeichneten Wundheilmittel. Die Auszüge aus den Blüten haben entzündungshemmende, antimikrobielle und wundheilungsfördernde Eigenschaften, die man sich bei der Behandlung von Hautentzündungen, schlecht heilenden Wunden, Erfrierungen, leichten Verbrennungen, Sonnenbrand, Schnittverletzungen und Krampfadern zunutze macht. Die adstringierenden und antiseptischen Eigenschaften der Ringelblume haben sie zu einer vielseitig verwendbaren Pflanze für alle Arten von Entzündungen und Verletzungen der Haut gemacht. So verwundert es nicht, dass sich vor allem Ringelblumensalbe in vielen Hausapotheken findet.
Anwendung der Calendula
Zwar kann die Calendula auch innerlich in Form eines Tees angewendet
werden, aber heute ist eigentlich nur noch die äußerliche
Anwendung üblich. Der Tee aus den Blüten der Ringelblume kann
bei Übelkeit, Gallenleiden und Menstruationsbeschwerden helfen
und hatte deshalb früher seinen festen Platz in der Volksmedizin
- speziell in der Frauenheilkunde.
Die äußerlichen Anwendungsmöglichkeiten der Ringelblume
in Form von Salben, Tinkturen, Ölen und Umschlägen sind sehr
vielfältig. So helfen die Wirkstoffe der Ringelblume unter anderem
bei:
- Akne, Ekzemen und Pickeln
- Blutergüssen und wunder Haut
- empfindlicher, gereizter und entzündeter Haut
- entzündeten Brustwarzen
- Insektenstichen
- Krampfadern und offenen Beinen
- Pilzerkrankungen
- Warzen
- Zerrungen und Quetschungen
- Lymphknotenschwellungen und Lymphknotenentzündungen
Ringelblumen wirken sich steigernd auf den Hauttonus und die Hautdurchblutung
aus.
Durch Gurgeln mit warmem Ringelblütentee können darüber
hinaus Entzündungen der Schleimhäute im Mund und Rachenraum
gelindert werden.
Anbau und Ernte von Ringelblumen
Beim Anbau der anspruchslosen Ringelblume, muss nicht viel beachtet werden. Die Heilpflanze ist einjährig und muss daher jedes Jahr neu ausgesät werden. Sofern man die Blüten nichr erntet, sät sie sich im Garten häufig selbst wieder aus. Der beste Zeitpunkt zum Sammeln der Blüten ist der Frühsommer, aber es kann auch noch bis in den Oktober hinein gepflückt werden. An sonnigen Vormittagen, wenn sich die Knospen gerade geöffnet haben, ist der Wirkstoffgehalt der Ringelblume am höchsten. Zum Trocknen der Blütenblätter werden schattige Plätze benötigt.
Warnhinweise
Menschen mit Überempfindlichkeiten gegenüber Korbblütlern sollten die Ringelblume besser nicht verwenden, da sie vor allem bei einer längeren äußerlichen Anwendung Kontaktallergien auslösen und Hautekzeme hervorrufen kann.
* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.
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