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Feige - Ficus carica *

Allgemeines zum Feigenbaum

Der Feigenbaum (lateinischer Name: Ficus carica) gehört zu den Maulbeergewächsen. Im alten Rom war die Frucht des Feigenbaums in der täglichen Ernährung so selbstverständlich, dass man sie durchaus als eines der Grundnahrungsmittel der Antike bezeichnen kann. Noch heute gehören Feigen in den Mittelmeerländern zur gesunden Ernährung dazu.


Vorkommen und Verbreitung des Feigenbaums

Vermutlich stammt der Feigenbaum ursprünglich aus Kleinasien. Bäume dieser Gattung lieben die Wärme und sind daher in allen klimatisch geeigneten Regionen zwischen Indien und dem Mittelmeerraum zu finden. Mit zunehmender Klima-Erwärmung ist der Ficus carica auch in einigen Teilen Deutschlands heimisch geworden. Hier wächst er nicht nur als Zierpflanze sondern bringt auch süße Früchte hervor. Mittlerweile gibt es auch winterharte Sorten, was den hiesigen Anbau der Feige als Obstbaum begünstigt.


Aussehen und Merkmale von Feige & Feigenbaum

Charakteristisch für den Feigenbaum sind seine schon in Bodennähe diametral wachsenden Äste. Der Feigenbaum ähnelt daher tatsächlich eher einem Strauch. Dennoch erreicht das Gewächs eine Höhe von bis zu zehn Metern. Der Baum selbst trägt große, gelappte Blätter. Einzige Befruchter der unscheinbaren Blüten sind die Feigenwespen. Die bestäubten, weiblichen Blüten entwickeln sich in den Sommermonaten zu birnenförmigen, kugelartigen, rund-ovalen Steinfrüchten (Steinfruchtverband) von bis zu acht Zentimetern Durchmesser. Abhängig von Sorte und Anbaugebiet variieren die Früchte stark in Größe, Farbe und Schalendicke.
Im Süden angebaute Früchte zeigen zur Reifezeit ein sattes Blauviolett, in Mitteleuropa angebaute Feigen hingegen bleiben häufig grün, was ihren Geschmack jedoch nicht beeinträchtigt. Grundsätzlich ist das Fruchtfleisch der Feige rosa bis dunkelrot und von kleinen Samenkernen durchsetzt.


Inhaltsstoffe und Wirkung der Feige

Feigen werden frisch oder getrocknet verzehrt. Neben Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten und Ballaststoffen enthalten sie auch Kalzium, Eisen, Natrium sowie die Vitamine A, Vitamin B1 und C. Weitere Inhaltsstoffe sind Enzyme, Invertzucker, Pektin, Fruchtsäuren und Fermente.

In unseren Breiten waren Feigen bislang hauptsächlich als Trockenfrucht zur Weihnachtszeit bekannt. Immer häufiger werden in letzter Zeit aber auch die frischen Früchte angeboten. Als Obst werden Feigen ausschließlich in rohem Zustand verzehrt. Hierzu wird die Feige entweder halbiert und ausgelöffelt oder als ganze Frucht geschält. Die Schale ist weniger schmackhaft, kann allerdings auch mitgegessen werden.

Anwendungsgebiete der Feige

Da Feigen mild abführend wirken, hilft der Genuss der Früchte gegen Verstopfung. Als Tee genossen schafft die Feige Linderung bei Husten und Erkältungskrankheiten. Ferner wirken Feigen antibakteriell und wurmtreibend. Auch eine Heilwirkung gegen Hämorrhoiden, Hautausschläge und Leberschwäche wird den süßen Früchten zugeschrieben.

Der Überlieferung zufolge sollen Feigen sogar eine positive Wirkung bei Krebsleiden zeigen. Forschungsergebnisse scheinen dies zu bestätigen. So haben japanische Mediziner in der Feige einen Wirkstoff festgestellt, der Geschwulste unter bestimmten Umständen schrumpfen lassen kann. Feige sollen darüber hinaus eine aphrodisierende Wirkung haben und auch bei Insektenstichen und Warzen Linderung verschaffen. Hierfür wird die weiße Milch, die beim Abbrechen von Feigenblättern ausstritt, auf die Haut aufgetragen. In den Blättern findet sich zudem ein Wirkstoff, der leicht adstringierend wirken soll.


Anbau und Ernte von Feigen

Feigen blühen mehrmals im Jahr und werden in den Mittelmeerregionen gewöhnlich zweimal pro Saison geerntet. Die erste Ernte findet im Juni und Juli statt und bringt etwas größere Früchte hervor. Im Anschluss daran findet von August bis September die Haupternte statt, die im Vergleich zur ersten Ernte die süßeren Früchte liefert.
Da Feigen nach der Ernte nicht nachreifen, müssen sie am Baum zur vollständigen Reife gelangen, bevor sie geerntet werden. Auch das Austrocknen der Trockenfeigen findet direkt am Baum statt. Zwar ist auch die industrielle Trocknung in Heißluftöfen möglich, sie liefert jedoch weniger schmackhafte Früchte.

Heutiges Hauptanbaugebiet ist die Türkei. Nennenswerte Anbauflächen finden sich aber auch in Australien, China, Chile, Kalifornien, Mexiko, Neuseeland und Südafrika.


Warnhinweise und mögliche Nebenwirkungen von Feigen

Die positiven Eigenschaften der Feige sollten zugleich mit etwas Vorsicht beim Verzehr bedacht werden. So kann übermäßiger Genuss abführend wirken und der insbesondere bei Trockenfrüchten hohe Zuckergehalt kann bei ständigem Genuss das Risiko für Karies erhöhen.


* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

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