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Moringa oleifera - Meerrettichbaum *

Allgemeines

Moringa Baum in Afrika
Moringa Baum in Afrika

Beim Meerrettichbaum, lateinisch Moringa oleifera, handelt es sich um eine von insgesamt 13 Moringa-Arten, die zu den Kreuzblütlern und zur Familie der Bennussgewächse gehören. Im Volksmund sind auch die Bezeichnungen Behenbaum, Trommelstock- oder Wunderbaum sowie Pferderettich und Flaschenbaum geläufig. Die bei uns gebräuchliche Bezeichnung Meerrettichbaum geht auf den hohen Gehalt an Senfölglykosiden zurück, die insbesondere der Wurzel einen stechend scharfen Geschmack verleihen. Alle Teile der Pflanze sind nutzbar.


Vorkommen und Verbreitung

Einst gedieh der Moringa ausschließlich in der Himalaya-Region im Nordwesten von Indien, speziell in den Provinzen Agra und Oudh. Von dort aus verbreitete er sich bis nach Sri Lanka. Händler brachten ihn nach Ostafrika. Inzwischen findet man den Baum weltweit in den Tropen und Subtropen. Vielerorts wird er intensiv kultiviert. In Mitteleuropa gelingt der Anbau nur unter speziellen, künstlich geschaffenen Bedingungen.

Moringa Blüten, Samen, Schoten, Blätter
Moringa-Blüten, -Samen, -Schoten und -Blätter

Aussehen und Merkmale

Der Baum ist sehr schnellwüchsig. Schon im ersten Lebensjahr erreicht er eine Höhe von mehreren Metern. Die Wurzel ähnelt einer Rübe, die tief in den Boden reicht. Dadurch ist sie in der Lage, an Nährstoffe auch aus tieferen Schichten zu gelangen und diese zu speichern. Der Stamm wirkt flaschenförmig. Die Äste mit den spiralig angeordneten Zweigen und filigranen, mehrfach gefiederten Blättern erscheinen weit ausladend und hängen leicht herab. Die cremefarbenen Blüten sind als Rispen ausgebildet. Sie bestehen aus fünf Kelch-, fünf Blüten- und fünf Staubblättern. Ihr Geruch ähnelt dem von Veilchen. Die ausgereiften Früchte können bis zu 45 Zentimeter lang werden und erinnern an Drum-Sticks. Sie beinhalten dreikantige, mit Flügel besetzte Samen, die ursprünglich als Singhu bezeichnet wurden.


Anbau und Ernte

Die Kultivierung des Moringa oleifera gelingt überall dort, wo es warm und gleichmäßig feucht ist. Doch auch in trockenen Gegenden gedeiht er, wobei das Wachstum dort nicht ganz so schnell vonstattengeht. Sofern er auf einem durchlässigen Untergrund steht, machen ihm höhere Niederschläge nichts aus, Staunässe allerdings verträgt er nicht. An trockenen Standorten stellt er an den Boden keine besonderen Ansprüche, selbst Lehmböden toleriert er. Vor längeren Frösten muss die Pflanze geschützt werden, da sie nicht winterhart ist. Das regelmäßige Stutzen im Frühherbst hält den Baum in Form. Das Blatt kann ebenso wie die frischen Früchte und die Blüten in der Küche und in der Heilmedizin verwendet werden.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Der Moringa weist in all seinen Teilen eine hohe Dichte an Vitalstoffen auf, was ihm zu der Bezeichnung Superfood verhalf. Deswegen werden seine Bestandteile in der Küche verwendet. Der hohe Gehalt an pflanzlichen Proteinen macht insbesondere die Blätter zu einer hochwertigen Eiweißquelle. Hinsichtlich seines Gehalts an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen übertrifft der Moringa viele andere Pflanzen, als Beispiel sei der Anteil von 220 Milligramm Vitamin C auf 100 Gramm Moringa erwähnt. Der empfohlene Tagesbedarf eines Erwachsenen beträgt gerade einmal 100 Milligramm. Es muss jedoch beachtet werden, dass in vielen Quellen nicht zwischen frischem und getrocknetem Moringa unterschieden wird. Da dem Moringa Pulver Wasser fast vollständig entzogen wurde, ist der prozentuale Anteil an Vitalstoffen natürlich deutlich höher als in vielen anderen, insbesondere frischen Pflanzen und Früchten. Hier finden Sie ausführliche Informationen zu dieser häufigen Kritik der Nährwerte von Moringa.

Wird der Moringa regelmäßig verzehrt, unterstützt er die ausgewogene Ernährung und kann vor Mangelerscheinungen sowie deren Folgeerkrankungen bewahren. Die entzündungshemmenden Eigenschaften seiner Inhaltsstoffe kommen unter anderem bei chronischen Gelenkerkrankungen, Stoffwechselstörungen und vielerlei anderen gesundheitlichen Beschwerden zur Anwendung. Durch seine antibakterielle Wirkung wird der Moringa mitunter als Alternative zu Antibiotika eingesetzt, wobei Resistenzen bei seiner Anwendung nicht zu befürchten sein sollen. Selbst Schmutzwasser lässt sich mithilfe von Moringa-Samen säubern und zu Trinkwasser umwandeln.


Verarbeitung & Verwendung

Moringa Pulver & Kapseln
Moringa Pulver & Kapseln

Der Moringa kann vollständig beerntet werden. Soll der Baum mehrjährig genutzt werden, wird die Wurzel in der Erde belassen. Auch einige Haupttriebe sollten stehen bleiben. Die Blüten des Moringa können zu Tee verarbeitet werden. Auch Salaten geben sie eine besondere Note. Die jungen Früchte lassen sich wie Bohnen zubereiten, das Blatt wird entweder wie Spinat angerichtet oder für Salate verwendet. Um seine Haltbarkeit zu erhöhen, wird es getrocknet und zu Pulver vermahlen. In dieser Form gelangt das Blattpulver auch in den Handel. Frische Moringaprodukte sind derzeit nur selten erhältlich.. Ebenso wird das Öl angeboten, das aus den Früchten des Moringa gewonnen wird.


Warnhinweise & Nebenwirkungen

Der Moringa ist eine vielseitig zu verwendende Nutzpflanze, die auch als Heilpflanze eingesetzt wird. Beim übermäßigen Verzehr der Bestandteile kann es zu Magen-Darm-Problemen kommen, da die Senfölglykoside die Schleimhäute reizen können. Insbesondere bei der erstmaligen Verwendung sollte die Dosierung gering gehalten werden. Wer auf Kreuzblütler allergisch reagiert, sollte auch beim Umgang mit Moringa oleifera vorsichtig sein. Wird der Moringa zur Senkung des Blutdrucks oder zur Regulierung des Insulinspiegels eingesetzt, kann dies Auswirkungen auf die eingenommenen Medikamente haben, weshalb eine vorherige Rücksprache mit dem behandelnden Arzt sinnvoll ist.


* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

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