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Bärlapp - Lycopodium clavatum *

Allgemeines

Bärlapp mit Fruchständen
Bärlapp mit Fruchständen

Der Bärlapp, lateinisch Lycopodium clavatum, ist in Deutschland auch unter Wolfsfuß, Drudenfuß, Gichtmoos oder Schlangenmoos bekannt. Das Moos gehört zur Familie der Bärlappgewächse mit der Ordnung der Bärlappartigen. Der Name Wolfsfuß resultiert daraus, dass die Laubsprossen der Pfote eines Wolfs ähneln.


Vorkommen und Verbreitung

Der Bärlapp umfasst fast 400 Arten und ist weltweit verbreitet. Vor allem in Gebirgsregionen und gemäßigten und tropischen Gebieten kann man die Pflanzen finden. Die flächenmäßig größte Verbreitung ist in subarktischen und gemäßigten Zonen, da sich dort offene Wälder befinden. Sie wachsen gerne unter Nadelholz, im Moor oder in der Heide und an felsigen Abhängen. Feuchtigkeit und tiefe Schatten werden von den Pflanzen gemieden. In Deutschland finden wir hauptsächlich den Alpen-Bärlapp und den Schlangen-Bärlapp.


Aussehen und Merkmale

Der Bärlapp verfügt über kriechende Stängel, die bis zu 2 m lang werden können. Die winzigen Blätter sind moosartig. Blüten hat die Pflanze keine. Aus dem Moos kommen kleine gegabelte Ästchen, die die Fruchtähren und dachziegelartige Blättchen enthält. Zwischen diesen kleinen Blättchen sind die Sporenbehälter. Ab August sind die gelben Sporen reif zur Ernte. Sie werden einfach aus den Ähren geschüttelt.
Der Bärlapp wird auch Hexenmehl genannt, denn bläst man die Sporen ins Feuer, glühen sie leuchtend auf und verbrennen. Früher wurde diese Besonderheit in Riten genutzt.


Ernte bzw. Sammelzeit

Beim Bärlapp können Sporen und Kraut verwendet werden. Die Erntezeit für das Kraut ist Mai bis September, für die Sporen August und September. Allerdings darf der Bärlapp nicht in der Natur gepflückt werden, da er unter strengem Naturschutz steht. Im Handel gibt es Pulver von Kraut und Sporen zu erwerben.

Inhaltsstoffe, Wirkung & Anwendung

Das Kraut enthält Alkaloide, Fett, Sterole, Azelainsäure, Flavonoide, Triterpene und Phenolcarbonsäuren. Diese wirken schmerzlindernd, fiebersenkend, harntreibend, kühlend, abführend und wundheilend. Es kann äußerlich und innerlich bei Nieren- und Blasenleiden, Koliken, Ekzemen, Rheuma, Harnproblemen und Menstruationsbeschwerden verwendet werden.
Die Sporen enthalten Öl, Alkaloide, Polyterpene, Dihydrokaffeesäureester sowie Mineralien, und können innerlich, wie äußerlich angewendet werden. Sie wirken leberschützend und werden bei Ekzemen, Koliken, Nieren- und Blasenbeschwerden, Rheuma, Durchfall und Krampfadern angewendet.


Verarbeitung & Verwendung

Da Bärlapp leicht giftig ist, kann es auch Nebenwirkungen verursachen. Aus diesem Grund wird es auch in der Homöopathie angewandt. Äußerlich kann es gegen Hautkrankheiten als Salbe aufgetragen werden. Man kann aus den Sporen auch Tee herstellen. Dadurch wird ein Harndrang ausgelöst, der den Stoffwechsel insgesamt anregt und so auch gegen Gicht und Rheuma wirkt.


Zubereitung von Bärlapp

Ein TL des Pulvers wird mit 250 ml heißem Wasser aufgegossen, kurz ziehen gelassen und abgeseiht. Empfohlen ist nicht mehr als eine Tasse am Tag, am besten morgens auf nüchternen Magen. Das Pulver darf niemals gekocht werden!


Warnhinweise

Schwangere, stillende Mütter und Kinder unter 12 Jahren sollten das leicht giftige Bärlappkraut auf keinen Fall einnehmen. Darüber hinaus wird eine Verwendung des Krauts nur unter therapeutischer Aufsicht empfohlen. Auch von der eigenmächtigen Verwendung der Sporen wird abgeraten. Durch die toxische Wirkung des Bärlapps können Sporen Allergien und Asthma auslösen.
Nebenwirkungen können Durchfall, Erbrechen und Vergiftungserscheinungen sein. So sollte Bärlauch niemals eigenmächtig genommen werden.


* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

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