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Informationen über Heilkräuter und Heilpflanzen

Xanthium - Xanthium strumarium *

Allgemeines

Xanthium strumarium, die "Gewöhnliche Spitzklette", gehört zu den leicht giftigen Heilpflanzen. Sie zählt zur Familie der Korbblütler und hat zahlreiche "Geschwister", unter anderem die Stechende Spitzklette, die Kanadische Spitzklette, die Sibirische Spitzklette, die Orient-Spitzklette oder die Zucker-Spitzklette. Ihr Name Xanthium leitet sich vom griechischen Wort xanthos ab, was Gelb bedeutet. Früher wurde nämlich aus den Blättern der Spitzklette gelber Farbstoff gewonnen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der Naturheilkunde wird Xanthium bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt.


Vorkommen und Verbreitung

Ursprünglich stamm die Gewöhnliche Spitzklette aus Nordamerika. Inzwischen ist sie aber auf der ganzen Welt verbreitet. Sie wird in Indien ebenso angetroffen wie in Mitteleuropa. Da sie außerhalb ihrer Heimatregionen häufig anzutreffen ist, wird sie auch als Neophyt bezeichnet, also als in ihrer derzeitigen Umgebung neu angesiedelte Pflanze.


Aussehen und Merkmale

Die Spitzklette ist eine einjährige, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 10 bis 80 Zentimetern. Die bis zu 12 Zentimeter langen herzförmigen Blätter sitzen an behaarten Stengeln. Die Blüten sind unauffällig grünlich, haben aber zahlreiche kleine Stacheln, die den namengebenden Kletteffekt verursachen. Männliche und weibliche Blütenkörbchen sitzen auf ein und derselben Pflanze. Da die Blüten durch ihre Kletten an vorbeistreichenden Tieren hängen bleiben, verbreiten sie sich auf diese Weise.


Inhaltsstoffe und Wirkung der Spitzklette

Die Spitzklette zeichnet sich bezüglich ihrer Inhaltsstoffe vor allem durch fette Öle, ätherische Öle, organische Säuren (z. B. Kaffeesäure), Xanthine und Tannine aus.
Xanthium hat im Wesentlichen zwei Wirkungen: antibakteriell und fungizid, also wirksam gegen Bakterien und Pilze. Gleichzeitig sind ihre Inhaltsstoffe aber auch giftig und hautreizend, bereits bei bloßer Berührung können sich Ausschläge bilden. Deshalb ist eine Anwendung von Xanthium als Heilmittel ausschließlich Fachkundigen vorbehalten. Der Giftstoff, der die Heilpflanze so gefährlich macht, ist das Carboxyatractylosid, ein natürliches giftiges Glykosid.

In den Händen von naturheilkundigen Ärzten und Homöopathen wird Xanthium als Naturheilmittel geschätzt, das vor allem bei Problemen der Bronchien und bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen eingesetzt wird. Die TCM verwendet es außerdem bei bestimmten Hauterkrankungen, rheumatischen Gelenkschmerzen, Kopf- und Zahnschmerzen.
Neuere Studien (Laborversuche) zeigen, dass Xanthium auch ein natürliches Mittel zur Parasitenabwehr sein könnte.


Verarbeitung von Xanthium

In der TCM wird Xanthium unter der Bezeichnung Cang Er Zi als bitter schmeckender Kräutersud zur Bekämpfung von Schnupfen und allergischer Rhinitis eingesetzt. Es ist im Arzneibuch der Chinesischen Medizin eingetragen.
Die Homöopathie verwendet die Dornige Spitzklette (Xanthium spinosum) als Globuli (Kügelchen), Dilutionen (alkoholische Tropfen) und als Tabletten in unterschiedlichen Potenzen.


Anbau und Sammelzeit der Spitzklette

Weil die Pflanze praktisch weltweit verbreitet ist, gibt es auch überall dort Anbaugebiete, wo die Heilpflanze genutzt wird. Verwendet werden in der Heilkunde die Blätter der Gewöhnlichen Spitzklette und, in der Traditionellen Chinesischen Medizin, die Früchte der Sibirischen Spitzklette. Sammelzeit der Blätter ist zwischen Juli und Oktober, die Blüten (Xanthii fructus) werden im Herbst geerntet. Nach dem Sammeln werden zunächst die gesamten oberen Pflanzenteile abgeschnitten und getrocknet. Erst dann werden die Blätter und Stengel entfernt und die Früchte geröstet, wodurch sie von den anhaftenden Stacheln befreit werden. Dann werden sie für die weiteren Zubereitungen zerkleinert.


Warnhinweise & Nebenwirkungen

Xanthium darf keinesfalls in Selbstmedikation angewendet werden! Es können, vor allem bei Überdosierung, Magen-Darm-Störungen, Reizbarkeit und Zittern, Herzklopfen, beschleunigter Atem oder Atemstillstand, Ausschläge, Bluterbrechen und zahlreiche andere Nebenwirkungen auftreten. Eine Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit sollte unterbleiben, da sich die Nebenwirkungen auch beim Ungeborenen bzw. beim gestillten Kind zeigten.

Da auch bei ordnungsgemäßer Anwendung zahlreiche Aspekte, etwa hinsichtlich der Wechselwirkung mit Medikamenten oder Nahrungsmitteln, zu beachten sind, sollte der Beipackzettel immer besonders gut durchgelesen und die Anweisungen des Arztes beachtet werden.


* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

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