Themenübersicht:

Informationen über Heilkräuter und Heilpflanzen

Buchweizen - Fagopyrum esculentum (Echter Buchweizen) *

Allgemeines

Buchweizen Pflanze mit Blüten
Buchweizen mit Blüten

Der Echte Buchweizen mit der lateinischen Bezeichnung Fagopyrum esculentum zählt zur Pflanzenfamilie der Knöterichgewächse. Er ist im Volksmund auch unter den Namen Gemeiner Buchweizen, Gricken, türkischer Weizen, Heidenkorn oder Blenden bekannt. Hin und wieder stößt man auch auf englische Bezeichnung Buckwheat.
Obwohl er eine große Ähnlichkeit mit dem Getreide besitzt, ist er keines. Fachleute bezeichnen ihn (ebenso wie Amarant und Quinoa) als Pseudogetreide.


Vorkommen und Verbreitung

Der Echte Buchweizen ist ursprünglich eine Wildpflanze aus Zentral- und Ostasien, die wahrscheinlich über die Türkei nach Europa gelangte. Hier ist sie in freier Natur jedoch nur selten zu finden, weil das raue Klima ihr nur bedingt bekommt. Als Nutzpflanze wird der Buchweizen auf Äckern und gelegentlich in Gärten kultiviert.

Buchweizenbrot
Buchweizenbrot und Nüsschen

Aussehen und Merkmale

Der Echte Buchweizen ist ein krautiges Gewächs mit einem wenig verzweigten Stängel, der zwischen 60 und 120 Zentimeter hoch werden kann. Seine schmalen, herzförmigen Laubblätter sehen am Ansatz des Blattstiels tütenförmig gedreht aus. Sie sind etwa acht Zentimeter lang.

Die Blüten sehen weiß oder rosafarben aus. Sie werden nur wenige Millimeter lang und treten in Form einer Traube beziehungsweise Rispe auf.
Sie erscheinen je nach Aussaat, Sorte und nach Anbaugebiet zu unterschiedlichen Zeiten. In Europa ist dies zwischen Juni und September. In wärmeren Regionen kann die Blütenbildung früher oder später erfolgen.
Aus jeder Blüte entsteht eine Frucht, die als Nüsschen bezeichnet wird. Sie besitzt eine robuste Schale mit scharfkantigen Rändern. Die Pflanze hat eine Pfahlwurzel, die viele kurze Verzweigungen ausbildet. Diese lockt Nematoden an und ist in der Lage, Stickstoff zu speichern.


Anbau und Ernte

Ein Großteil des in Deutschland angebotenen Buchweizens stammt aus dem Ausland. Er wird allerdings auch hierzulande auf wenigen landwirtschaftlichen Nutzflächen und in privaten Gärten angebaut. Wichtig ist ein lockerer und kalkfreier Boden, der gleichmäßig feucht gehalten werden muss. Staunässe ist während der Wachstumsperiode zu vermeiden. Zum Zeitpunkt der Aussaat sollte der Boden von der Sonne bereits angewärmt sein.

Die Ernte erfolgt je nach Sorte ab August, indem die Samen in Abhängigkeit von der Anbaufläche manuell oder maschinell abgemäht werden. Auch der auf Schutthalden oder an Waldrändern wild wachsende Buchweizen wird in dieser Zeit beerntet.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Der bedeutendste Inhaltsstoff des Buchweizens ist das Rutin. Es wirkt blutdrucksenkend und gefäßstabilisierend. Gleichzeitig beugt es der Bildung von Krampfadern vor. Buchweizen wird daher Bluthochdruckpatienten und von Venenleiden Betroffenen zur Einnahme empfohlen.

Der Wirkstoff Chiro-Inositol senkt den Blutzucker und mindert somit das Risiko für die Entstehung eines Diabetes. Diabetikern ist die Verwendung von Buchweizen durchaus anzuraten. Dem hohen Anteil an Lezithin im Buchweizen werden der Schutz der Leber sowie die Regulierung des Cholesterinspiegels zugeschrieben. Diese Eigenschaften können auch vorbeugend genutzt werden.
Neben den genannten Inhaltsstoffen ist das Pseudogetreide reich an Mineralstoffen und Spurenelementen. Eine umfassende Übersicht über die enthaltenen Inhaltsstoffe des Buchweizens finden Sie unter www.buchweizen-infos.de.


Verarbeitung & Verwendung

Die Inhaltsstoffe des Pseudogetreides zeigen unter anderem bei der Verwendung in der Küche Wirkung. So liefern Gerichte aus Buchweizenmehl, -flocken oder -grütze dem Organismus jede Menge hochwertiger Eiweiße und Vitalstoffe. Insbesondere gekeimter Buchweizen ist reich an Vitaminen und Spurenelementen. Zum Anziehen der Keimlinge werden die Samen in Wasser eingeweicht und einige Tage lang mehrfach gründlich gespült. Sie können pur verzehrt oder Salaten, Gemüsegerichten beziehungsweise Suppen beigegeben werden.

Anstelle von Buchweizenkeimlingen kann ein Extrakt eingenommen werden, bei dem der Rutingehalt besonders hoch ist. Dieses wird als Nahrungsergänzungsmittel in Reformhäusern, Apotheken und in Bioläden angeboten. Der Verbraucher kann zwischen einem alkoholischen Konzentrat und Präparaten in Kapselform entscheiden, wobei Letztere häufig mit Wirkstoffen aus der Rosskastanie oder dem Roten Weinlaub angereichert werden.

Aus den frischen oder getrockneten Blättern des Buchweizens lässt sich ein Tee zubereiten, der Vitalstoffe spendet und das Einschlafen fördert. Dazu werden pro Tasse zwei Teelöffel Kraut mit siedendem Wasser übergossen. Die Ziehzeit beträgt acht bis zehn Minuten.


Warnhinweise

Grundsätzlich gibt es bei der Verwendung von Buchweizen nicht viel zu beachten, denn Überdosierungen sind nicht möglich. Einzig der in der Fruchtschale befindliche rote Farbstoff, der als Fagopurin bezeichnet wird, kann bei empfindlichen Menschen allergische Hautreaktionen hervorrufen. Letztere entwickeln sich hauptsächlich, wenn die Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt wird. Um derartigen Problemen vorzubeugen, empfiehlt es sich, den Buchweizen vor der Verwendung zu schälen.


* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

Heilkräuter & Heilpflanzen - beliebte Beiträge:


Impressum / Datenschutz / Website empfehlen

Werbung

Ihre Anzeige hier !

Sie möchten ebenfalls auf dieser Seite werben?

Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Gern binden wir an dieser Stelle Ihr Logo oder Ihren Werbe-Slogan ein.